Friesennerz Unisex
Ein Fels in der Brandung
Der leuchtend gelbe Friesennerz ist ein Klassiker, der ursprünglich nicht für die Modebranche entworfen wurde, sondern für das Wetter. Und vor Gottes derbem Shietwetter sind alle Geschlechter gleich. Der heute für uns typische Regenmantel kommt aus Horve in Dänemark und wurde von der Firma Jeantex produziert. Er ist vom Design eher einem Bundeswehrparka ähnlich als Ölzeug - das ist der Oberbegriff für Seefahrtsbekleidung. Aber so oder so ist der echte Friesennerz Funktionskleidung, der vor allem wasserfest sein soll. Der klassische Regenmantel ist aus schwerem PVC und wird vernäht, da das Material dies erfordert. Allerdings sind die Nähte auch eine potentielle Durchlassstelle für Wasser. Moderne Regenjacken aus Polyester, Polyurethan und Polyamid (zB Nylon) werden verklebt oder verschweißt (high heat taping).
Wattmeer oder Catwalk
Da der ursprüngliche Friesennerz als Outdoor-Wear für Fischer und Segelsportler gedacht war, kommt er in auffälligem gelb daher. Heutzutage sind Regenjacken ja irgendwie auch so salonfähig wie Turnschuhe im Bundestag und so gibt es sie in allen möglichen Farben, Formen und Designs. Die Firma Rains zB produziert zarte Pastelltöne für verträumtes Nieselwetter, während sich modAs und Pro-X eher an das klassische Konzept mit den großen, aufgesetzten Taschen halten.